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Tonwerte einer KugelKugel Die gesamte Vielfalt der verschieden kräftigen Grauwerte und die beiden Extreme Weiß und Schwarz sind die Gestaltungsmittel, die es mir ermöglichen einen 3-dimensionalen, fast plastischen Effekt auf einem Blatt Papier zu erreichen. Links ist eine Skizze zur Verdeutlichung zu sehen, was Schatten in der Kunst bedeutet. Sie steht stellvertretend für alle anderen Körper. Dieser Umgang mit Licht und Schatten wird als "Chiaroscuro - die Schattenmalerei" bezeichnet und gibt jedem Objekt diese fünf Eigenschaften:
  1. direkter Lichteinfall - hier trifft das Licht einer Quelle direkt auf das Objekt und erzeugt dort die hellste Stelle auf dem Objekt.

  2. Halbschatten - beschreibt die allmählich abnehmende Helligkeit von der hellsten Stelle weg indem sich die Objektoberfläche, wie hier bei der Kugel durch ihre Krümmung, von der Lichtquelle entfernt.

  3. Kernschatten - ist die dunkelste Stelle auf dem Objekt. Hier ist der Lichteinfall von direkten und auch indirekten Lichtquellen am geringsten. Aber Achtung: Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es hier schwarz ist.

  4. indirekter Lichteinfall - entsteht durch Lichtreflektionen von Gegenständen aus der Umgebung oder dem Untergrund, auf dem das Objekt sich befindet und hellt den Tonwertverlauf des Objektes wieder auf, obwohl es sich um die Licht abgewandte Seite des Objektes handelt.

  5. Eigenschatten - wird von dem Objekt selbst geworfen und beinhaltet selbst oft Tonwertverläufe. Zum Rand hin könnt ihr sehen, wie er aufhellt. Im Prinzip setzt er such aus einem Kernschatten und indirektem Lichteinfall zusammen, der ihn aufhellt.
Damit eine realistische Zeichnung entsteht, ist es entscheidend, dass die verschiedenen Schatten so exakt wie möglich der Form des Objektes folgen. Hier ist das an der Form des Kernschattens gut zu sehen, weil er der Rundung der Kugelform folgt. Gleiches gilt auch für die runde Form an der Stelle des direkten Lichteinfalls. Das menschliche Auge ist in hohem Maße dazu in der Lage, jede noch so kleine Unstimmigkeit zu entdecken. Jeder Betrachter fühlt unwillkürlich, dass hier etwas nicht stimmt.

Als weiteres Element gibt es den Kontrast, der dadurch entsteht, dass aneinanderliegende Flächen voneinander verschiedene Tonwerte zeigen. Kontraste trennen Flächen verschiedener Tonwerte optisch voneinander ohne das explizit eine Umrißlinie gezeichnet werden muss. In der Natur finden wir auch keine Umrisslinien und in meinen Zeichnungen gibt es daher keine Linien, sondern nur Kontraste. Auch die Kugel habe ich ohne Umrisslinie gezeichnet. Besonders die großen Kontraste bei sehr unterschiedlichen Tonwerten ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich und verstärken den räumlichen Eindruck.

In den Tonwerten und vor allem in ihrer sehr sorgfältigen Betrachtung liegt das ganze Geheimnis. Sie sind für jedes Motiv allgemeingültig. Das ist so grundlegend, dass es ab hier nur noch handwerkliche Tipps und Tricks zur Umsetzung geben kann. Selbst wenn ihr einmal beginnen solltet Aquarelle oder Öllbilder zu malen, begleiten euch die Tonwerte. Nur in der abstrakten Kunst verlieren sie ihre Bedeutung.





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